MVR fans break into pulp industry

PRESSEMITTEILUNG
24. januari 1996
MVR-Gebläse fassen Fuß in
der Zellstoffindustrie

Gebläse beseitigen Kompressoren in MVR-Eindampfern (Mechanical-Vapour-Recompression-Eindampfern), die in der Zellstoffindustrie eingesetzt werden. Diese Entwicklung ist ein Resultat der gelungenen Installation des ersten Gebläse-Eindampfers für Magesiumsulfitlauge in der Zellstoffabrik von Sappi Saiccor in Umkomaas, nahe Durban in Südafrika.

Bei der MVR-Eindampfungstechnologie wird ein mechanisches Gerät, z. B. ein Kompressor oder Ventilator, für die Rückverdichtung des Dampfes im Eindampfer benutzt. Die Verdampfung wird mit einer Eintrittsleitschaufel reguliert.
Der Fabrikant der Gebläse, ABB Fläkt Oy, versichert, daß die neue Gebläseanlage bis zu 50 Prozent kostengünstiger ist als eine vergleichbare Anlage mit Kompressorantrieb. Weitere Einsparungen werden durch viel niedrigere Wartungskosten erzielt.
Wegen dieser Nützlichkeitsstandpunkte entschied sich Sappi Saiccor für den Gebläse-Eindampfer, obwohl alle anderen Lieferanten MVR-Anlagen mit Kompressor anboten. Der Kunde wurde nicht enttäuscht. Die von einer Gruppe unabhängiger Beobachter überwachten Betriebstests zeigten, daß die garantierten Werte erreicht wurden: Verdampfungskapazität von 50 Tonnen in der Stunde, Trockensubstanz von 55 Prozent und Energieverbrauch von 1060 kW für beide Gebläse.
’’Mit der Gebläsetechnologie konnten bisher nicht die mit Kompressoren erreichbaren großen Temperaturunterschiede von 12 bis 15 Grad erzielt werden’’, erklärt Göran Tallberg, Exportmanager von ABB Fläkt Oy. ’’Also konnten Gebläse nicht mit Kompressoren konkurrieren.’’
Der niedrige Strompreis in Südafrika, der den großen Energiekonsum des Gebläsebetriebs ausgleicht, und die Tatasache, daß die Umkomaas-Fabrik Sulfitlauge benutzt, machten aus der MVR-Eindampfungstechnik eine attraktive Alternative.
Die von der finnischen Firma A. Ahlstrom Corporation gebaute komplette Eindampfungsanlage wurde schlüsselfertig geliefert und ist ein Teil der Modernisierung der Zellstoffabrik, die ihre Produktion von 1200 auf 1600 Tonnen pro Tag erhöhen wird.


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Bildunterschrift:
Die ersten Gebläse, die in einem MVR-Eindampfer in der Zellstoffindustrie eingesetzt werden, wurden von ABB Fläkt Oy an die Fabrik von Sappi Saiccor in Umkomaas in Südafrika geliefert.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an:
Göran Tallberg, Exportmanager,
ABB Fläkt Oy Industrial Fans
Pl 25
FIN-00381 Helsinki, Finnland

Tel: +358 0 564 3461 Fax: +358 0 564 3480.


TECHNISCHE INFORMATIONEN

Einfache Bauweise

ABB Fläkt beschäftigt sich seit Jahren mit der Weiterentwicklung ihrer Hochdruckgebläse unter Anwendung der fortschrittlichsten zur Verfügung stehenden Materialien. Heutzutage werden die Gebläse aus extrem widerstandsfähigem rostfreiem Duplex-Stahl gebaut. Darüber hinaus benutzt das Unternehmen für Belastungsberechnungen die neueste mathematische Computermodellierungstechnologie, mit dem Ziel, die Festigkeitswerte von Gebläseflügeln und -gehäusen zu optimieren.
Als Resultat dieser Entwicklungsarbeit kann heute mit einem einstufigen Gebläse eine Temperaturdifferenz bis zu 7 Grad erreicht werden, im Gegensatz zu den Maschinen der frühen 80er Jahre, mit denen nur 4 Grad erzielt wurden. So ist der Einsatz der Gebläse in MVR-Eindampfern annehmbar geworden.
Einer der Hauptgründe für den Erfolg der Gebläse ist ihre einfache Bauweise verglichen mit Kompressorkonstruktionen. Bei einem Gebläse handelt es sich um eine simple Blechkonstruktion, im Gegensatz zu Kompressoren, deren Gehäuse und Flügelrad aus Metallguß als Feinarbeit hergestellt werden.
Dank der einfachen Bauweise der Gebläse ist ihre Wartung leicht und die Produktionskosten bleiben niedrig. Obwohl in der Umkomaas-Fabrik zwei in Serie installierte Turbogebläse angewendet werden, um dieselbe Temperaturdifferenz zu erreichen wie mit einem Kompressor, sind die Betriebskosten der Anlage merkbar niedriger.
Darüber hinaus muß berücksichtigt werden, daß Kompressoren in Standardgrößen gebaut werden, Gebläse wiederum können als Maßarbeit hergestellt werden. ’’Ein Gebläse paßt immer hundertprozentig an den vorgesehenen Platz. Gebläse erhöhen erheblich die Flexibilität einer Installation und der Energieverbrauch des Gebläse-Eindampfers kann minimiert werden’’, sagt Tallberg.

MVR versus Mehrstufenmethode

Damit der Einsatz von MVR-Eindampfern mit Kompressor- oder Gebläseantrieb in Vergleich zu herkömmlichen mehrstufigen Eindampfern wirtschaftlich ist, muß in erster Linie der Strompreis im betreffenden Land günstiger sein als der Preis für Dampf.
Zweitens setzt die erfolgreiche Anwendung der MVR-Eindampfungstechnologie voraus, daß die einzudampfende Flüssigkeit einen niedrigen Siedepunktanstieg (BPE) hat, wie es z. B. bei Sulfitlauge der Fall ist. Mehrstufen-Eindampfer werden immer noch als die Norm für Sulfatlauge angesehen, weil Sulfatlauge normalerweise bis zu einer höheren Trockensubstanz verdampft wird und damit einen höheren Siedepunktanstieg hat. Bei diesem Prozeß werden bis zu 1000 Tonnen in der Stunde eingedampft, und das ist ein großer Unterschied zu den 150 Tonnen, die mit der MVR-Methode möglich sind.
Manchmal wird jedoch die MVR-Technologie bei der Voreindampfung in der Sulfatzellstoffindustrie eingesetzt. Das ist besonders vorteilhaft bei der Erweiterung einer Sulfatzellstoffabrik, weil so die Zeit der Betriebsunterbrechung während der Erweiterungsphase reduziert wird.
’’In diesen Eindampfern hat die Gebläsetechnologie ihre Stellung als eine gute Alternative zu Kompressoren befestigt’’, sagt Tallberg. ’’Die in der Umkomaas-Fabrik gewonnenen Erfahrungen zeigen, daß wenn die Betriebskosten günstig sind, haben MVR-Eindampfer mit Gebläseantrieb eine vielversprechende Zukunft auch in anderen Fabriken.’’

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