Novel evaporation technology and water management reduce effluent costs

Eine neue Vakuum-Eindampfmethode in Verbindung mit Kreislaufschließung und strikter Gegenstrom-Wasserführung bringt für die Zellstoff- und Papierindustrie deutliche Einsparungen. Die Effizienz dieser Technologie beruht auf den zwei prinzipiellen Eindampfmethoden, nämlich der mechanischen Brüdenverdichtung und der Mehrstufen-Eindampfung. Die letztgenannte Methode hat in vielen Fällen zusätzliche Vorteile, weil für den Betrieb der Eindampfung die Abwärme aus der Stoffproduktion oder Stoffaufbereitung verwendet werden kann. Die kompletten Systeme werden von der finnischen Hadwaco Ltd Oy und der österreichischen Andritz AG vermarktet, die vor kurzem einen Zusammenarbeitsvertrag unterzeichneten.

In der Zellstoff- und Papierindustrie gewinnen effiziente interne Wasserreinigungsmethoden immer mehr an Bedeutung. Dafür gibt es mehrere Gründe: Erhöhte Produktivität, bessere Stoff- und Papierqualität bei gleichzeitiger und umweltschonender Reduzierung von Umweltbelastung der Abwässer.
"Der Einsatz dieser neuen Vakuum-Eindampftechnologie bringt der Zellstoff-, Papier- und Kartonindustrie viele Vorteile. Der Produktionsprozeß wird durch effiziente Waschstufen, Kreislaufschließung und Gegenstrom-Wasserführung optimiert.
Die Investitionskosten für die Prozess-Verbesserungen einschliesslich der internen Reinigung des konzentrierten Abwassers sind geringer und auch die Betriebskosten sind niedriger als zum Beispiel bei der traditionellen biologischen Abwasserbehandlung", sagt Peter Koistinen, Marketing- und Verkaufsleiter bei Hadwaco.
Wenn Kosten verglichen werden, müssen alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehören die Produktionsleistung, die Frischwasserkosten, der Verbrauch von Strom und Wärmeenergie, die Rückgewinnungsrate von Fasern und Füllstoffen sowie die Abwasserreinigungskosten. Die Wirtschaftlichkeit der Abwasserbehandlung sollte auf der Basis von Kosten pro kg reduziertem CSB (Chemischer Sauerstoff Bedarf) und nicht wie üblich als Kosten pro m³ behandeltes Abwasser berechnet werden.
Es muss darüber hinaus die Reinigungseffizienz der Anlage berücksichtigt werden, und zwar hinsichtlich aller anionischen Störstoffe. Die Eindampfung bei niedriger Temperatur ist nachweislich die wirtschaftlichste Methode für die Beseitigung von CSB, Salzen und allen schädlichen anionischen Stoffen. Das rückgewonnene, rückgeführte Destillat hat die Qualität von chemisch behandeltem Frischwasser. Es kann selbst an den kritischsten Punkten der Papiermaschine eingesetzt werden. Wenn Kreislaufwasser auf diese Weise gereinigt und rezirkuliert wird, reduziert sich natürlich der Frischwassereinsatz in gleichem Ausmaß.
Die von Hadwaco entwickelte Eindampftechnologie verwendet besonders große und kostengünstige Wärmeaustauscherflächen aus polymerem Material, wodurch die Temperaturdifferenzen sehr niedrig gehalten werden können. Das wiederum reduziert den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Systemen.
Als Energie für Eindampfanlagen nach dem mehrstufigen Prinzip dient die bei der Stoffproduktion und bei der Stoffaufbereitung erzeugte Wärme. Falls keine Abwärme zur Verfügung steht, werden Anlagen nach dem mechanischen Brüdenverdichtungsprinzip unter Verwendung von elektrischer Energie eingesetzt.
Für integrierte Papierfabriken ist es besonders attraktiv, die Überschuß-Wärme der Holzstoff-erzeugung der Stoffaufbereitung oder von der Papiermaschine rückgewonnene Wärme für die Vakuum-Eindampfung des Abwassers einzusetzen, da dies praktisch keine zusätzlichen Energiekosten verursacht. Ein Großteil der Abwärme wird dann bei einem etwa 25 - 30°C niedrigeren Temperaturniveau als aufgewärmtes Prozesswasser und heisses Destillat zur Papiermaschine geleitet.
Hadwaco Ltd Oy ist ein finnischer Spezialist für Abwasserbehandlung. Die Eindampfsysteme des Unternehmens werden in vielen verschiedenen Gebieten angewandt, z. B. für die Reinigung von Deponiesickerwasser oder des Spülwassers bei der Behandlung von Metalloberflächen. Das Unternehmen gehört zur Hackman-Gruppe und hatte 1998 einen Umsatz von 13 Millionen US-Dollar bei einer Mitarbeiterzahl von 130. Im selben Jahr war der Umsatz der ganzen Gruppe USD 328 Mio. und die Zahl der Beschäftigten lag bei 3200.
Der Umsatz der österreichischen Andritz-Gruppe betrug 1998 USD 655 Mio. bei 3100 Mitarbeitern. Was den Papier- und Zellstoffbereich betrifft, ist das Unternehmen auf Maschinen und Anlagen für die Holzaufbereitung, die Holzstoff- und Zellstofferzeugung, Holzfaserplatten sowie Stoffaufbereitung und Tissuemaschinen spezialisiert und hat auf diesem Sektor einen bedeutenden Weltmarktanteil. Eigentümer der Andritz AG sind die nordamerikanische Carlyle-Gruppe, die österreichische UIAG, eine österreichische Privatstiftung und Mitglieder der Firmenführung.

Bildunterschriften:
1. Das Andritz/Hadwaco-Konzept: Gegenstromprinzip und effiziente Wassertrennung zwischen den Prozessphasen, sowie die Behandlung des konzentrierten Abwassers unter Anwendung der neuen Vakuumeindampfungstechnologie.
2. Durch Minimierung des Wasserverbrauchs und durch Anwendung der neuen Eindampfungstechnologie bei der Reinigung des konzentrierten Abwassers können bedeutende Kosteneinsparungen erzielt werden. Die Kosten der Abwasserreinigung sollten auf der Basis von Kosten pro Kilo eliminierter Schadstoffe, z. B. pro kg CSB (Chemischer Sauerstoff Bedarf), und nicht als Kosten pro Kubikmeter berechnet werden.

Für weitere Informationen:

Hadwaco Ltd. Oy
Peter Koistinen, Marketing- und Verkaufsleiter
Tel. +358 204 39 5650

Andritz AG
Heinrich Münster, Geschäftsentwicklung
Tel. +43 1 81195 5225

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