PRESSEMITTEILUNG
14. Oktober 1996
Neue Verdampfungstechnologie
für die Behandlung von Sickerwasser
in Müllhalden

Die erste Großanlage für Wasserbehandlung in Müllhalden
unter Anwendung einer neuen Verdampfungstechnologie ist
an ein Abfallentsorgungsunternehmen in der Stadt Lahti,
etwa 100 km von Helsinki entfernt, geliefert worden.
Diese neue, von der Firma Hadwaco Oy entwickelte
Technologie ist wegen des geringeren Energieverbrauchs und
der niedrigeren Bau- und Materialkosten wirtschaftlicher als
herkömmliche Verdampfungsmethoden.
Die Kapazität der Anlage in Lahti beträgt 44 000 m3
Sickerwasser jährlich, bei Betriebskosten von USD 2,- per
Kubikmeter.

Gemäß einer 1994 von der Consultingfirma Ettala & Rossi durchgeführten Studie eignet sich die von Hadwaco entwickelteVerdampfungstechnologie sehr gut für die Behandlung von Wasser in Müllhalden. Die Reinigungsrate ist gut, und die Investitions- und Betriebskosten sind geringer als bei herkömmlichen Methoden.
Die Entsorgungsfirma in Lahti empfängt jährlich ca. 60 000 Tonnen Abfall zu der Müllhalde, die eine Fläche von ungefähr 30 ha hat. Bei dieser Menge Müll fallen im Jahr durchschnittlich 30 000 m3 zu behandelndes Sickerwasser an.
Das neue Verdampfungskonzept beruht auf der MBV-Methode (Mechanische Brüden Verdichtung) und die Wärmeübertragung geschieht nach dem sogenannten ’Falling Film-Prinzip (FF)’. Der Kern des Konzeptes ist die spezielle Bauweise der Heizflächen unter Anwendung von hochqualitativen Kunststoffen. Mit diesen Materialien können große Heizflächen zu bedeutend geringeren Kosten gebaut werden als gleichgroße Metallflächen. Eine große Heizfläche reduziert auch den Energiebedarf. Mit dem neuen Verdampfer ist der Energieverbrauch ungefähr 8-10 kWh/m3.
In der Anlage in Lahti werden zum Verdampfungssystem täglich 130 m3 Sickerwasser geführt. Nach der Bahandlung werden 120 m3 sauberes Wasser - das Kondensat - in die Umwelt gelassen. Das Konzentrat, 10 m3 täglich, wird zur Müllhalde zurückgebracht.
Das Abfallbehandlungsunternehmen in Lahti trägt die volle Verantwortung für seine Umwelteinflüsse, so auch für das Sickerwasser. Mit dem Einsatz der Hadwaco-Technologie erfüllt das Unternehmen auch die striktesten Vorschriften für Sickerwasserbehandlung der EG-Ländern.
Die neue Technologie eignet sich nicht nur für Müllhalden, sondern auch für die Behandlung von Abwässern in der Zellulose-, Papier-, Lebensmittel- und Metallindustrie. Außerdem kann damit reines Prozeßwasser aus minderwertigem Grundwasser gewonnen werden.

Bildunterschrift:

Im Juni dieses Jahres hat in Finnland die neue Behandlungsanlage für Sickerwasser unter Anwendung der neuen Hadwaco-Verdampfungstechnologie den Betrieb aufgenommen. Studien beweisen, daß die Anlage wirtschaftlicher ist als herkömmliche Verdampfungsanlagen, dank dem niedrigeren Energieverbrauch und den geringeren Investitions- uns Betriebskosten.




Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Hadwaco Ltd Oy
Herr Peter Koistinen oder Herr Erkki Kasanen
Hämeentie 135, FIN-00560 HELSINKI
Tel: +358 204 3911, Fax: +358 204 39 56 55



Technische Daten der Anlage:

Wasserbehandlungskapazität: 44 000 m3/a
Derzeit zu behandelnte Sickerwassermenge: 30 000 m3/a
Sickerwasserzufuhr: 130 m3/d
Gereinigtes Wasser: 120 m3/d
Zückbleibendes Konzentrat: 10 m3/d
Energieverbrauch: 10 kWh/m3
Betriebsdruck: 0,12 bar
Betriebstemperatur: 50° C

Eigenschaften des behandelten Wassers:
Konzentration an Ammonium: < 2 mg NH4-N/l
DQOCr: < 30 mg O2/l
Leitfähigkeit: < 5 mS/m
(Betriebsresultate der in der Müllhalde Lahti installierten Anlage)