Environmental requirements add to the corrision problems

PRESSEMITTEILUNG
13. April 1995
Umweltbedingungen erhöhen Korrosionsprobleme in der
Zellstoff- und Papierverarbeitung

Während die Zellstoff- und Papier-hersteller ihre Verfahren immer mehr schließen oder Änderungen in der Verarbeitung vornehmen, um die Produktivität zu steigern und Umweltver-schmutzung zu vermeiden, sehen sie sich unerwünschten Korrosionsproblemen gegenüber.

In einem geschlossenen Kreislauf entstehen höhere Konzentrationen aggressiver Chemikalien, die für die wesentlichen Teile von Produktionsanlagen verheerende Folgen haben. Ferner haben Änderungen in einem Verfahren zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit einer Anlage häufig höhere Temperaturen zur Folge und damit kürzere Reaktionszeiten für aggressive Chemikalien. Außerdem können Probleme bei der Übernahme chlorfreier Bleichverfahren in alten Anlagen entstehen. Die korrodierenden Wirkungen könnten in einigen Fällen zu stark sein, abhängig von Verfahrensvariablen und den Werkstoffen, aus denen die Anlagen bestehen.
Die meisten durch Korrosion verursachten Probleme können jedoch durch speziell entwickelte Korrosionsschutz-Verfahren vermieden werden.

Korrosion bedeutet wesentliche Verluste
Man schätzt, daß 3,5% des Bruttosozialproduktes von Industrieländern durch Korrosion verzehrt werden. Der gleiche Bericht aus den USA besagt, daß mindestens 20% aller Korrosionsschäden durch richtigen Schutz vermieden werden können.
Die Zellstoff- und Papierherstellung, die anfälliger gegen Korrosion ist als die Industrie insgesamt, erzielt durch Korrosionsschutz naturgemäß einen Vorteil von über 20 Prozent.
Nach Aussagen von Savcor Consulting, eines finnischen Unternehmens, können wichtige Teile von Produktions-anlagen unter Verwendung neuester Technik gegen Korrosion geschützt werden. Um jedoch die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, sind die Korrosionsbedingungen am Aufstellungsort sorgfältig zu untersuchen, denn jede Anlage und jedes Verfahren in der Industrie ist einzigartig und benötigt ein spezielles Schutzsystem.
"Seit Aufnahme des Betriebs im Jahre 1981 haben wir die Standzeit von Maschinen und Anlagen vervielfacht, indem wir den richtigen Korrosionsschutz vorsahen," sagte Herr Jukka Rautiainen, Leiter des Geschäfts-bereichs Korrosionsschutz für die Zellstoff- und Papierindustrie des Unternehmens dazu.
Herr Rautiainen behauptet, daß Korrosion heute größere Schäden verursacht als vor einem Jahrzehnt. Dies ist nicht nur die Folge von neuen Verfahren und geschlossenen Kreisläufen, die zu Bedingungen mit aggressiveren Chemikalien führen. "Heute werden viel höhere Ansprüche an die Leistungsfähigkeit von Industrieanlagen als früher gestellt. Stillstand ist daher im Hinblick auf Produktionsverluste von viel größerer Tragweite. Der Anstieg der Zellstoffpreise hat die Industrie gezwungen, mehr Aufmerksamkeit denn je auf Korrosion zu legen.

Konzentration auf Korrosion in der Planungsphase
Die größten Vorteile lassen sich erzielen, wenn das Problem bereits in der Planungsphase einer neuen Produktionsanlage erkannt wird. Bei richtigem Korrosionsschutz lassen sich preiswertere Werkstoffe und leichtere Ausführungen für Produktionsanlagen und Maschinenteile wählen. Ferner können die Routinen für den Betrieb von Schutzvorrichtungen direkt nach Inbetriebnahme genutzt werden.
"Aus technischer Sicht ist Korrosion kein leicht zu lösendes Problem, denn die mit dem Phänomen verbundenen chemischen Reaktionen sind sehr unterschiedlich und schwanken von einem Werkstoff zum anderen und von einer Chemikalie zur anderen. Zur Behandlung von Korrosions-problemen sind daher große Erfahrungen und Fach-kenntnisse auf vielen technischen Gebieten erforderlich," sagte Herr Rautiainen.
"Wenn ein Korrosionsspezialist wie Savcor Consulting bereits in der Planungsphase eingeschaltet wird, können bedeutende Einsparungen durch Wahl von geeigneten Werkstoffen und nicht so komplizierten Ausführungen erzielt werden. Es ist viel schwieriger und teurer, die erforderlichen Änderungen in einer Phase vorzunehmen, in der die Korrosion bereits festen Fuß gefaßt hat.

Ältere Anlagen benötigen einen leistungsfähigen Schutz
Das Korrosionsproblem ist besonders bei älteren Anlagen zur Verarbeitung von Zellstoff und Papier groß, wo das Verfahren durch technische Änderungen aggressiver geworden ist. Die Anlagen werden in diesem Fall unter Bedingungen eingesetzt, die in erster Linie nicht geplant waren.
"Bei Anlagen und Maschinen, die bereits in Gebrauch sind, kann Korrosionsschutz leistungsfähig durch elektrochemische Verfahren angewandt werden wie Anoden- oder Kathodenschutz, abhängig von den Verarbeitungs-bedingungen. In den meisten Fällen sparen diese Methoden Kosten und Zeit im Vergleich zu Alternativen wie Schweißen auf neuen Flächen, Werkstoffänderungen oder andere Beschichtungsformen," erklärte Herr Rautiainen.
Kürzere Installationszeiten für elektrochemische Schutzsysteme bedeuten kürzere Stillstandszeiten der Anlage und damit weniger Produktionsverluste. Das ist besonders in der Zellstoff- und Papierverarbeitung wichtig, wenn der Bedarf groß ist und die Produktions-kapazität optimiert werden soll.

Von der Forschung bis zur Inbetriebnahme
Ein typisches Projekt, das darauf abzielt, Korrosion in einer neuen Anlage zu vermeiden oder weitere Korrosion in einer existierenden zu hemmen, beginnt mit einer gründlichen Untersuchung der Verarbeitungsbedingungen. Obgleich Verarbeitungsbedingungen simuliert werden können, besteht die wirksamste Lösung aus der Untersuchung am Einsatzort.
Nachdem mögliche Korrosion oder Ursachen für diese festgestellt wurden, ist das richtige System für den Schutz zu wählen, und Kontrollgeräte sind zu installieren.
Nach Herrn Rautiainen zu urteilen dauert der ganze Prozeß vom Einleiten der Untersuchungen bis zur Inbetriebnahme eines kompletten Schutzsystems normaler-weise vier bis sechs Monate. Bisher dauerte die schnellste Auslieferung und Installation eines kompletten Schutzsystems von Savcor Consulting unter zwei Monate.
Ein komplettes Korrosionsschutz-System besteht aus Anoden oder Kathoden zum Schutz von Anlagen, Bezugselektroden zum Messen der Spannung auf der geschützten Fläche und Gleichrichtern, die den Strom für den Kathodenschutz liefern. Die genaue Stromspeisung wird über eine EDV-Anlage anhand von Systemsoftware gesteuert, die auf Veränderungen im Verfahren reagiert.
Das ganze System kann ferner über normale Telefon-leitungen an die Fernsteuerwarte von Savcor angeschlossen werden. Diese Fernsteuerung ermöglicht die ständige Überwachung des Korrosionsschutzsystems.


Bildunterschriften:
1. (Zwei Fotos) Starke Korrosionsschäden in der Kocher-Waschzone wurden durch ein aggressives Kochverfahren verursacht. Dieses Problem kann durch Installation eines Savcor Anodenschutzsystems gelöst werden.

2. Ein Anodenschutzsystem schützt die passive Schicht auf der Innenfläche eines Kochers. Anodenschutz wurde auch zur Behebung der von anderen Korrosionsschutz-Methoden verursachten Schäden eingesetzt.

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Savcor Consulting Oy
Mr. Jukka Rautiainen
Insinöörikatu 8
FIN-50100 MIKKELI, Finnland
Tel.: +358 55 760 400 Fax: +358 55 760 4211

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