Stora Enso hat ein starkes Wachstum bei der Nachfrage nach ofenfestem Karton in Europa festgestellt. Der Bäckereisektor zieht Nutzen aus den Vorteilen, die der ofenfeste Karton bietet. Zu diesen Vorteilen gehören die vielseitigen Aufbackmöglichkeiten, die ausgezeichnete Bedruckbarkeit sowie Recycelbarkeit, informiert der Kartonproduzent.

Dieses Wachstum ist das Ergebnis von langfristigen Investitionen in Produktentwicklung und von Innovationen in der Backwarenindustrie. Die leichten, ofenfesten Kartons haben bewiesen, ideal für die Verpackung von halbfertigen und tiefgekühlten Backwaren zu sein. Sie können sowohl in Mikrowellenherden als auch in gewöhnlichen Öfen erwärmt werden.

"Das Flächengewicht unserer ofenfesten Kartons ist reduziert worden, die Entwicklung von Maschinen ist dynamisch gewesen und der Digitaldruck machte es möglich, kleinere Mengen personalisierter Schalen zu bedrucken. Das hat zur Rivalität zwischen ofenfestem Karton und den konkurrierenden Materialien geführt", sagt Yrjö Aho, Marketingleiter bei Stora Enso Consumer Boards.

Einer der Pioniere der Verpackungsentwicklung in der europäischen Backwarenindustrie, die Schweizer JOWA AG, verwendet ofenfesten Karton für tiefgekühlte Backwaren. Das zur Migros-Gruppe gehörende Unternehmen ist der größte Backwarenfabrikant der Schweiz. Die Firma hat Aluminium durch ofenfesten Karton ersetzt, und zwar bei allen ihren Bäckereiprodukten.

"Die Schweizer Verbraucher akzeptieren eher Material auf Faserbasis als Aluminium. Außerdem wollten wir bei der Entwicklung einer neuen Generation von ofenfesten Schalen dabeisein", sagt Horst-Ulrich Bonnhoff, der für die Verpackungsentwicklung bei JOWA AG verantwortlich ist.

JOWA AG und der Verpackungsfabrikant PAWI Verpackungen entwickelten zusammen eine ofenfeste Schale für tiefgekühlte Quiche-Produkte. Diese Schale kommt bei den 70- und 115-gr-Portionsverpackungen zur Anwendung. Das Material der Verpackung ist Stora Ensos Karton Ensoven PBT. Als Resultat eines langfristigen Entwicklungsprojektes gelang es JOWA auch, das Flächengewicht des Kartons von 300 g/m² auf 210 g/m² zu reduzieren.

"Was die technischen Eigenschaften angeht, ist die 210- g/m²-Verpackung der 300-g/m²-Verpackung überlegen. Der wichtigste Aspekt für uns war die gute Formbarkeit des ofenfesten Kartons sowie seine Eignung für unsere Maschinen. Die Kartonschale dient als Tortenform in den Abfüllmaschinen, als Verpackung und als Erwärmungsunterlage. Man darf nicht vergessen, dass es sich dabei um einen sehr anspruchsvollen Prozess handelt, allein schon was die Temperatur angeht, weil der Karton in der Bäckerei das Tiefgefrieren auf etwa -40°C aushalten muss, wonach das Produkt für den Einzelhandel verpackt wird. Später muss der Karton im Ofen seine Festigkeit beibehalten, selbst bei Temperaturen bis zu +225ºC", sagt Bonnhoff.

Neben den tiefgefrorenen Quiche Lorraines verpackt das Unternehmen auch Käse-, Spinat- und Pilztorten auf Kartonschalen. Ensoven PBT (Polybutylen Terephythalat) ist besonders für fettige Bäckereiprodukte geeignet, die sich nach dem Erwärmen leicht von der Schale lösen müssen. Stora Enso produziert ofenfeste Kartons nach Kundenspezifikationen, die u. a. den Mehrfarbendruck und verschiedene Beschichtungsalternativen beinhalten können.

Jowa AG gehört zur Migros-Gruppe, der größten Einzelhandels-gruppe der Schweiz. Die Gruppe hat einen Jahresumsatz von etwa SFR 18 Mrd., über 600 Geschäfte und 75 000 Mitarbeiter.


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