Klimaneutrale Iggesund-Fabrik: Die Vision ist zum Greifen nah
/INS. „Die Verwirklichung unserer Vision von einer klimaneutralen Kartonfabrik, an der wir seit Langem arbeiten und in die wir viel investiert haben, ist nun zum Greifen nah“, erklärt Werksleiter Olov Winblad von Walter. „Unser neuer Laugenkessel, der im Frühjahr 2012 in Betrieb genommen wurde, funktioniert mit jeder Feinabstimmung besser. Zudem kurbelt unsere steigende Zellstoffproduktion die Energieerzeugung an.“
Mitte April war Iggesund Paperboard vorübergehend in der Lage, die schwedische Kartonfabrik in Iggesund ausschließlich mit biogener Energie zu betreiben und noch dazu fast den gesamten benötigten Strom selbst zu erzeugen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Vision für das Werk in Iggesund sind die Luft- und Wasseremissionen, deren Umfang so gering sein soll, dass Iggesund sich unter vergleichbaren Herstellern zu den weltweit führenden Unternehmen zählen kann. Ein zusätzliches Ziel ist die Reduzierung der Deponieabfälle aus Nebenprodukten auf ein absolutes Mindestmaß.
Das Werk in Iggesund ist eine integrierte Kartonfabrik mit einer der weltweit höchsten Investitionsquoten. Die Inbetriebnahme des neuen Laugenkessels war mit etwa 250 Millionen Euro die bisher größte Investition des Werks. Dank des Kessels konnte das Werk seine jährliche Zellstoffproduktion nach und nach von 350.000 auf 420.000 Tonnen erhöhen.
„In unserem Sulfatverfahren für die Zellstoffproduktion werden die Zellulosefasern separiert, die die Hälfte der Masse eines Stamms ausmachen“, fährt Winblad von Walter fort. „Die andere Hälfte ist das Bindemittel des Holzes, das vor allem aus einer energiereichen Substanz namens Lignin besteht. Diese verbrennen wir im Laugenkessel, wobei genügend Dampf und Strom erzeugt wird, um mehr als 90 Prozent unseres Energiebedarfs zu decken.“
Eine klimaneutrale Energieversorgung ohne fossile Kohlenstoffe ist nicht der einzige Vorteil des neuen Laugenkessels von Iggesund. Nach der Feinabstimmung des Kessels stellte sich heraus, dass sich die ohnehin geringen Partikelemissionen des Werks nochmals halbiert hatten. Die bereits vorher niedrigen Schwefelemissionen, die zur Versauerung umliegender Böden beitragen, fielen ebenfalls um mehr als 80 Prozent.
Vor gut einem Jahr fand auch eine radikale Änderung in der Energieversorgung der Iggesund-Kartonfabrik im englischen Workington statt. Vom Betrieb mit fossilem Erdgas wurde auf Biomasse umgestellt. Hierzu war eine Investition in Höhe von etwa 122 Millionen Euro für einen neuen Biobrennstoffkessel erforderlich. Heute wird das Werk ausschließlich mit biogenen Brennstoffen betrieben und deckt nicht nur den eigenen Energiebedarf, sondern speist zudem klimaneutralen Strom in das britische Stromnetz ein.
„Eines der Ziele, die wir mit unseren Investitionen erreichen möchten, ist eine langfristige Nachhaltigkeit. Aus diesem Ansatz resultieren auch die Investitionen in Iggesund und Workington“, erläutert Staffan Jonsson, Leiter der Abteilung Group Technology in der Holmen Group, zu deren Konzerngesellschaften Iggesund Paperboard gehört.
Die Holmen Group ist gemäß dem Nachhaltigkeitsindex der UN, dem Global Compact Index, eines der 100 nachhaltigsten Unternehmen der Welt.
Bild 1: Der neue Laugenkessel im Werk Iggesund, der 2012 für eine Summe von 250 Millionen Euro fertiggestellt wurde, ist eine der Grundvoraussetzungen für den Betrieb der Kartonfabrik ohne fossile Brennstoffe.© Iggesund
Bild 2: „Die Realisierung unserer Vision von einer klimaneutralen, komplett mit biogener Energie betriebenen Fabrik ist zum Greifen nah“, erklärt der Leiter der Kartonfabrik Iggesund, Olov Winblad von Walter.© Iggesund
Über Iggesund Paperboard:
Iggesund Paperboard gehört zum schwedischen Forstwirtschaftskonzern Holmen, einem der 100 nachhaltigsten Unternehmen der Welt, die im United Nations Global Compact Index gelistet sind. Der Umsatz von Iggesund beträgt gut 500 Millionen Euro. Das Premiumprodukt Invercote wird in mehr als 100 Länder verkauft. Mit Invercote und Incada bietet das Unternehmen zwei Markenfamilien an, die beide im Spitzenbereich ihres jeweiligen Segments angesiedelt sind. Seit 2010 hat Iggesund mehr als 380 Millionen Euro in die Erhöhung der Energieeffizienz und die Reduzierung der fossilen Emissionen aus der eigenen Produktion investiert.
Iggesund und die Holmen Group melden alle fossilen Kohlenstoffemissionen an das Carbon Disclosure Project. Die Umweltdaten sind wesentlicher Bestandteil eines Jahresberichts, der der höchsten Stufe der Nachhaltigkeitsberichterstattung im Rahmen der Global Reporting Initiative entspricht. Iggesund wurde 1685 als Eisenhütte gegründet, stellt jedoch seit mehr als 50 Jahren Karton her. In den beiden Kartonfabriken von Iggesund in Nordschweden und Nordengland sind 1500 Mitarbeiter beschäftigt.
Weitere Informationen:
Staffan Sjöberg
Public Relations Manager
staffan.sjoberg@iggesund.com
Iggesund Paperboard
SE-825 80 Schweden
Tel.: +46 65028256
Mobiltel.: +46 703064800
www.iggesund.com
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