Ein revolutionäres stationäres Brandschutzsystem wurde für das Tunnelprojekt im Pariser Autobahnring A86 gewählt

• Es ist das bisher größte stationäres Löschsystem zur Bekämpfung von Bränden in Tunnelanlagen und die z.Z. größte in Bau befindliche Brandschutzeinrichtung für einen Tunnel in Europa.


Der erste Abschnitt des A86 Westtunnels, des fehlendes Verbindungsstücks im Pariser „Super-Autobahnring“, wird im Oktober 2007 eröffnet. Von Cofiroute gebaut, finanziert und betrieben, dieser 10 km lange Tunnel, der Rueil-Malmaison und Versailles verbindet, wird den Verkehrsfluss in den westlichen Teilen von Paris revolutionieren. Der besonders innovative, zweigeschossige Tunnel besteht aus zwei übereinander liegenden Schnellstraßen, je eine Ebene pro Fahrtrichtung, und wird ausschließlich dem PKW-Verkehr vorbehalten sein. Der Tunnel wird mit den neuesten Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet, die die Anforderungen der neuen

Richtlinien zur Sicherheit in Straßentunneln übertreffen.

In diesem Rahmen wird in dem Tunnel eine stationäre Brandbekämpfungsanlage installiert. Nach Studie des Sicherheitskonzeptes ordnete die Verwaltungsbehörde Versuche zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer automatischen Wassersprühanlage an. Um die Vorschriften der Regierung bezüglich der Konstruktion der A86 West umzusetzen, hielten es die Bauträger für sinnvoll, ein ortsfestes Wassernebel-System zur Brandbekämpfung zu installieren. Nur so kann im Brandfall die Umgebungstemperatur abgesenkt werden, die Evakuierung der Personen zu den vorhandenen Notausgänge (alle 200 m) unterstützt werden und das Vordringen der Einsatzkräfte erleichtert werden.

Der von Cofiroute (Konzessionär der Autobahn A86) gewählte ausführende Bauherr Socatop (Société de Construction de l’Autoroute de Traversée de l’Ouest Parisien), vergab den Auftrag an Marioff Corporation, den Weltmarktführer für Wassernebel-Brandbekämpfungssysteme.

Diese Entscheidung kann zu weitreichenden Änderungen der Sicherheitsstandards und -anlagentechnik in den europäischen Tunnels führen. Tiefer gehende Studien wurden bisher mit dem Ziel durchgeführt den passiven Brandschutz (z.B. für Fluchtwege und dgl.) zu ergänzen, jedoch in Bezug auf stationäre Löschsysteme wurden nur „kleine Lösungen“ bzw. „Small-Scale-Anwendungen“ geprüft. Der letzte Teilabschnitt der A86 West von Paris wird die erste große Installation eines stationären Brandbekämpfungssystems in einem Tunnel in Europa bedeuten. Da es sich dabei um das größte Wassernebel–Brandschutzsystem handelt, das je gebaut worden ist, wird es ein interessantes Beispiel für die Verkehrsministerien der Mitgliedstaaten der Europäischen Union sein.

„Die Entscheidung von Cofiroute und Socatop, in ein aktives Brandschutzsystem für die A86 zu investieren, kann wegweisend für die Sicherheitsstandards in Tunnel sein. Wir sind sehr stolz, an diesem Großprojekt beteiligt zu sein. Die Brandbekämpfungsanlage, verbunden mit der innovativen Konstruktions- und Betriebsweise des Tunnels, wird ein optimales Sicherheitsniveau gewährleisten, sei es für die Nutzer, für die Rettungskräfte oder auch für die Tunnelkonstruktion“, sagt Petteri Saarinen, Präsident der Marioff Corporation.

Der Vertrag bezieht sich auf die Planung, Fertigung, Installation und Wartung des Wassernebelsystems. Die Anlage ist auf der ganzen Länge des zweistockigen 10-km-Tunnels in Sektionen unterteilt. Die von Marioff entwickelte Brandschutz-Technologie wurde nach zwei eingehenden Versuchsreihen gewählt. Auch die Referenzen des Unternehmens in diesem Aktivitätssektor beeinflussten die Wahl.

Das zu installierende HI-FOG Brandschutzsystem benutzt patentierte Hochdruck-Sprühköpfe, die das Wasser in feine Tropfen zerstäubt. Der gesamte Tunnel ist in Löschsektion unterteil, jeweils mit 33 m Länge. Drei Löschsektionen werden simultan ausgelöst, um eine 100 m lange Zone um den Brandherd abzudecken. Die kleinen Tropfen absorbieren vornehmlich durch Verdampfung die Wärme, was zu einer hochwirksamen Abkühlung führt. Der Wassernebel reduziert effizient die Rauchausbreitung, indem er die Entwicklung der Wärmefreisetzung des Feuers einschränkt. Dies trägt zur besseren Evakuierung von Personen bei und rettet Leben während der ersten, kritischen Brandentwicklungsphase. So
gewinnt man Zeit für die Evakuierung und erleichtert das Vordringen der Feuerwehr zum Brandherd.

Sehr feiner Wassernebel ist eine sehr wirksame Brandbekämpfungsmethode. Diese Technologie wurde anfänglich als Brandschutz für Schiffe entwickelt. Bei den über 5000 Brandversuchen im Maßstab 1:1, die über ein Jahrzehnt hinweg durchgeführt worden sind, hat sich der durch HI-FOG-Technologie erzeugte Wassernebel als ein äußerst effektives Löschmedium erwiesen. Verglichen mit z.B. konventionellen Löschanlagen benötigt die HI-FOG-Technologie zehnmal weniger Wasser, was wiederum auch die Eignung des Systems für die Bekämpfung von großen Bränden in Tunnelanlagen erhöht und gleichzeitig das Risiko der Brandausbreitung durch Kraftstoff minimiert. /ins

Illustration 1. Die A86 ist der Super-Autobahnring der französischen Hauptstadt. Sie verbindet die nach Brüssel und Bordeaux führenden Autobahnen. Es wurde beschlossen, die letzten 10 km als unterirdisches Teilstück auszuführen, dessen Bau und Betrieb 1999 an Cofiroute vergeben wurde. Der unter dicht besiedelten Wohngebieten laufende Tunnel besteht aus zwei übereinander liegenden Schnellstraßen, je eine pro Fahrtrichtung, und ist dem PKW- Verkehr vorbehalten. Der erste Teilabschnitt (4,5km) soll im Oktober 2007 eröffnet werden.
© Marioff Corporation, www.inspressclub.com

Illustration 2. Bei der HI-FOG-Technologie wird durch Hochdruck feiner Wassernebel mit einer durchschnittlichen Tropfengröße zwischen 50 und 120 µm erzeugt.
© Marioff Corporation, www.inspressclub.com


Bemerkungen des Herausgebers

Brandschutzmaßnahmen in Tunneln: aktiv oder passiv. Die meisten Tunnel sind gegenwärtig durch „passive” Sicherheitseinrichtungen gegen Feuer geschützt. Dieser Begriff bedeutet die Anwendung von feuerhemmenden Baumaterialien sowie Einrichtungen wie Fluchtwege (zu benachbarten Tunneln oder ins Freie) und Fluchtkammern. Diese Einrichtungen erhöhen die Sicherheit, können aber bei größeren Bränden unzulänglich sein, wie es sich bei den Brandereignissen im Mont-Blanc- und Gotthard-Tunnel zeigte. Dies beruht auf der Tatsache, dass bei sehr hohen Temperaturen giftige Rauchgase, Auslauf von Kraftstoff und andere Gefahren sich in engen Räumen schnell entwickeln. Diese Faktoren können unter gewissen Umständen den Tod von Menschen herbeiführen, die nur wenige Meter vom Fluchtweg entfernt sind.

Bei einem Tunnelbrand sind die ersten 10 bis 15 Minuten entscheidend, was die Rettung von Menschenleben und die Minimierung von Sachschäden angeht. In dieser Hinsicht bedeuten stationäre Brandschutzsysteme, die Hochdruck-Wassernebelanlagen integrieren, einen klaren Fortschritt. Fein zerstäubtes Wasser erhöht beachtlich die Reaktionsoberfläche und entzieht dem Feuer große Mengen an Energie. Das Temperaturniveau sinkt rapide auf 50°C nur einige zehn Meter vom Brandherd entfernt. Ohne ein Löschsystem kann die Temperatur leicht 1200°C übersteigen.

Die Folgen eines Tunnelbrandes können katastrophal sein. Allein beim Brandunfall im Mont-Blanc-Tunnel kamen 39 Menschen ums Leben.



An den schlimmsten Brände in Straßentunneln waren immer ein oder mehrere LKWs beteiligt. Schwerverkehr wird im A86-Westtunnel untersagt sein.

Über Marioff. Vor über 15 Jahren war Marioff Corporation Oy das erste Unternehmen, das Hochdruck-Wassernebelsysteme entwickelte. Seine HI-FOG-Technologie war anfänglich für den Brandschutz von Passagierschiffen konzipiert, da der geringe Einsatz von Wasser für die Brandbekämpfung auf Schiffen äußerst wichtig ist. Mit einem HI-FOG-System können nicht nur Menschenleben gerettet und Baustrukturen vor größeren Schäden geschützt, sondern auch der stetige Verkehrsfluss aufrechterhalten werden.

Marioff Corporation Oy ist ein global tätiges Unternehmen, spezialisiert auf die Produktion von hoch effizienten Wassernebel-Brandschutzsystemen für Anwendungen im industriellen, kommerziellen und infrastrukturellen Bereich. Marioff ist weiterhin weltweit Marktführer in der Produktion von Brandbekämpfungssystemen für den Schiffs- und Offshore-Bereich. Das Unternehmen beherrscht diesen Markt seit Anfang der Entwicklung von Hochdruck- Wassernebelsystemen und hält über 1300 Patente. Weitere Informationen über Marioff bekommen Sie unter www.marioff.com/

Über Cofiroute. Cofiroute (2000 Beschäftigte) betreibt ein 985 km langes Autobahn-Netz in der Mitte-West-Region Frankreichs (A10, A11, A28, A71, A81, A85). Cofiroute ist auch in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Chile und Deutschland präsent. Die Hauptaktionäre von Cofiroute sind VINCI (65,35%), Eiffage (17%) und Colas (16,66%). Im Jahr 2005 betrug der


Umsatz des Unternehmens 889 Millionen Euro. Mit einem Investitionsprogramm von 3 Milliarden Euro für den Zeitraum

2004-2008 ist Cofiroute eines der wichtigsten Unternehmen im Bereich des Infrastrukturbaus im privaten Sektor in Frankreich. Für weitere Informationen besuchen Sie die Website www.cofiroute.fr

Über das A86-Tunnelprojekt. Der Bau und Betrieb der A86 West wird zu 100 % von Cofiroute finanziert, die von der Regierung als Projektmanager und zukünftiger Betreiber ausgewählt wurde. Cofiroute trägt die Projektkosten (insgesamt ca. 1,7 Milliarden Euro für den Ost- und Westtunnel) ohne jegliche staatliche oder kommunale Beteiligung. Nach der Fertigstellung wird Cofiroute die Tunnel siebzig Jahre lang betreiben. Mit dem Bau des Tunnels beauftragte Cofiroute die Firma Socatop, eine Vereinigung der drei führenden französischen Bauunternehmen VINCI, Eiffage und Colas mit den Firmen Campenon Bernard, Entreprise Jean Lefebvre, Dumez GTM, GTM Construction und Fougerolle.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Mr Uwe Klinkhardt
Managing Director
Marioff GmbH

Handwerkerstraße 3
15366 Dahlwitz-Hoppegarten
Deutschland

Tel: 33 42-211 770
Fax: 33 42-211 77 05

E-mail: info@marioff.de
www.marioff.de



Contact Marioff Corporation Oy Finnland :

Petteri Saarinen
Président
Marioff Corporation Oy

Tél. : +358 9 870 851
E-mail : petteri.saarinen@marioff.fi
www.marioff.com

Contact presse Cofiroute :

Fabienne Laurenceau, +33 1 41 14 71 55


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Revolutionerande aktivt brandbekaumlmpningssystem foumlr tunnelprojektet A86 kring Paris

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