Well-planned scheduled shut-downs enhances plant operations

SACHBERICHT
25. April 1995
Gut durchdachtes und geplantes Außerbetriebsetzen verbessert
den Anlagenbetrieb.

Das Außerbetriebsetzen einer Anlage in der Verarbeitungsindustrie, besonders in einer Zellstoff- und Papierfabrik, ist in vieler Hinsicht ein großes Projekt. Bei guter Planung verkürzen sich die Stillstandszeiten, und die anschließende Verfügbarkeit der Anlage bleibt auf einem hohen Niveau.
Laut Ramse-Synton Oy, einem finnischen Unternehmen, das sich auf industrielle Wartung spezialisiert, können die Stillstandszeiten einer modernen Zellstoff- und Papierfabrik bei besserer Planung der Außerbetriebsetzung um ca. 10 % verkürzt werden. Besonders in Zeiten, wo Märkte ständig wachsen, erhöhen effiziente geplante Stillsetzungen die Ertragskraft von Anlagen in bedeutendem Maße.

Planmäßiges Außerbetriebsetzen ist ein wichtiger Teil des allgemeinen Wartungssystems in industriellen Produktionsanlagen, dem die angemessene Priorität eingeräumt werden sollte. Die Wartungsberater Juha Lamberg und Jukka Aalto bei Ramse-Synton weisen darauf hin, daß ein Unternehmen, das eine Wartungsstrategie mit planmäßigen Außerbetriebsetzungen verfolgt, einen Wettbewerbsvorsprung auf den anspruchsvollen Märkten von heute hat. Scharfer Wettbewerb erfordert maximale Produktion mit hoher Qualität und pünktliche Lieferungen.
"Unsere Erfahrung seit 1980 zeigt, daß die Zellstoff- und Papierindustrie ihre planmäßigen Außerbetrieb-setzungen um 10 Prozent verkürzen kann. Die übliche zeitliche Einsparung in einer normalen gut geführten Anlage liegt bei etwa 6 - 7 Prozent. Das bedeutet viel für Produktion und Gewinn, der normalerweise durch die Tonnage über einem vorgeschriebenen Break-even Punkt erreicht wird", sagt Juha Lamberg.
"Jedes Top Management eines Unternehmens hat die Pflicht, alle Aspekte der Anlagenwartung, einschließlich Planung der erforderlichen Außerbetriebsetzungen, zu berücksichtigen. Da es kaum Anlagen gibt, die überhaupt keine planmäßigen Stillsetzungen erfordern, ist immer noch Spielraum für Verbesserungen", fügt er hinzu.
Das Management von modernen Zellstoff- und Papier-fabriken muß sich der Bedeutung einer funktionierenden Wartungsstrategie bewußt sein. Allein die Tatsache, daß eine Standardproduktionsanlage ein Ersatzteillager im Wert von US$ 2 Millionen hat, sollte Grund genug sein, Wartungsfragen, darunter planmäßigen Außerbetrieb-setzungen, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Planung reduziert Kosten
Das Anlagenmanagement ist ständig auf der Suche nach Kostenreduzierungen, was sich in der Praxis durch starke Inanspruchnahme von Unterauftragnehmern äußert. In der Zellstoff- und Papierindustrie könnte der Einsatz von Unterauftragnehmern für die Wartung ohne gute Planung verhängnisvoll sein.
"Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine fehlende starke Wartungsstrategie einer der Hauptgründe für unerwartete Stillstände ist und längst schon bei planmäßigen Stillsetzungen auf der Tagesordnung stehen sollte", sagt Jukka Aalto.
Nach dem Sachverstand von Ramse-Synton müssen jährliche und andere planmäßige Außerbetriebsetzungen Teil des gesamten Wartungssystems sein. Die zeitliche Abstimmung von Stillsetzungen ist ganz besonders wichtig und muß Teil des allgemeinen Wartungsprogramms sein, einschließlich allem, was z.B. das Ersatzteillager und die vorbeugende Wartung angeht.
"Die Planung einer Außerbetriebsetzung muß insbesondere berücksichtigen, daß alle Arbeiten in der richtigen Reihenfolge durchgeführt werden. Das ist leichter gesagt als getan, weil eine Stillsetzung nicht nur das eigene Personal sondern auch Experten von außerhalb verlangt", sagt Jukka Aalto.
Wenn das allgemeine Wartungsprogramm von einem Strategieplan für die Stillsetzungen unterstützt wird, können erhebliche Kosten eingespart werden. Erstens kann die Ersatzteillagerhaltung ohne Gefährdung der Funktionstüchtigkeit der Anlage optimiert werden. Zweitens ist die oben erwähnte Zeitersparnis bei gut durchdachtem und geplantem Außerbetriebsetzen der größte kostenreduzierende Faktor.

Betroffen sind alle Teile.
Ein Parameter von größter Bedeutung ist der Automatisierungsgrad der Anlage, weil er die Grenzen von dem festlegt, was das Personal aus eigenen Kräften wirtschaftlich tun kann. Juha Lamberg von Ramse-Synton erklärt, daß hierfür zunächst einmal eine Besprechung mit Vertretern der Produktion und Wartung stattfinden sollte. Bei einem klar formulierten und implementierten Wartungsprogramm könnte in einer solchen Besprechung z.B. über Aufgaben entschieden werden, "die noch in letzter Minute auszuführen sind", was Reparaturen bzw. Wartungsarbeiten vermeidbar macht, die sonst zu einem späteren Zeitpunkt anfallen würden, wenn die Produktion voll im Gange ist.
In vielen Fällen verfügt eine hochautomatisierte Anlage nicht über Personal, das die breit gefächerten Fachkenntnisse hat, um Verantwortung für die verschiedenen Arbeiten übernehmen zu können, die bei moderner industrieller Wartung anfallen. Die meisten Mitarbeiter sind auf einem sehr begrenzten Fachgebiet spezialisiert.
"Wartung und geplante Außerbetriebsetzungen müssen daher Vertreter für alle spezialisierten Gruppen, wie Maschinenbauingenieure, Elektriker und Automatisierungs-experten, miteinbeziehen. Wir haben schon viele Beispiele gesehen, wo eine geplante Stillsetzung ihr Hauptziel nicht erreichen konnte, d.h. die Zeit der Stillsetzung so kurz wie möglich zu halten und ungeplante Stillsetzungen zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden", sagt Juha Lamberg. "Es ist wichtig, daß alle anfallenden Aufgaben, selbst die einfachen, wie das Ersetzen eines Riemens, genau festgelegt sind".

Routineverfahren bei der Dokumentation und Bericht-erstattung
Ein großes Problem bei der Wartung im allgemeinen und bei planmäßigen Stillsetzungen insbesondere ist die Tatsache, daß das schwache Element in dem Verfahren selten das erwartete ist. Juha Lamberg betont, daß die Zusammenarbeit zwischen dem eigenen Personal und den Unterauftragnehmern klar dokumentiert werden muß und daß jede planmäßige Stillsetzungsaufgabe aufzuführen ist, um zuvor gemachte Fehler zu vermeiden.
"Es ist wesentlich leichter, die nächste vorgeschriebene Außerbetriebsetzung anhand eines schriftlichen Außerbetriebsetzungsberichts mit genau aufgeführten Reparatur-bzw. Wartungszeiten zu planen. Die Qualität der Wartung - vom Standpunkt der Gesamtwartungskosten - kann mit vollständiger Dokumentation und vollem Engagement um 50 Prozent erhöht werden. Selbst in gut geführten Anlagen läßt sich die Wartungsqualität um ca. 15 Prozent verbessern.
Bei einer gerade abgeschlossenen Arbeit bezüglich der geplanten Außerbetriebsetzung einer Zellstoff- und Papierfabrik in Südafrika konnte der Ramse-Synton-Experte die Stillsetzungszeit im Vergleich zur veranschlagten um ca. sieben Prozent verkürzen. Eine Zeiteinsparung in dieser Größenordnung kann hinsichtlich der Produktion Millionen wert sein.
Seit der Gründung des Unternehmens in 1980 haben die Experten von Ramse-Synton über 400 Anlagen weltweit geholfen, ihre Wartungsfunktionen zu verbessern. Sein Sitz in Finnland trägt dazu bei, daß die meisten Kunden aus der Zellstoff- und Papierindustrie (ca. 60 Prozent) kommen; die restlichen stammen aus der Energieerzeugung, Schiffahrt, Metallurgie, Chemie- und Nahrungsmittel-industrie.
Nicht nur die Kundschaft aus Finnland, sondern auch die aus den nordischen Ländern, Mitteleuropa, Großbritannien, Nord-und Südamerika, Afrika, Australien und dem Fernen Osten profitiert von besseren Wartungs- und Außerbetriebsetzungsstrategien.

Bildtext:
Gut geplantes und gut durchgeführtes Außerbetriebsetzen ist ein wichtiger Faktor für hohe Verfügbarkeit und Betriebsleistung.


Weitere Informationen erhältlich von:
Ramse-Synton Oy
Herrn Juha Lamberg
P.O. Box 17
FIN-01621 VANTAA
Tel. +358 0 894 732
Fax +358 0 8947 3901


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