Eine neue ultraviolette Lampe, die in enger Zusammenarbeit zwischen Philips und dem schwedischen Unternehmen Labino entwickelt wurde, kann sich als ausgesprochen nützlich für industrielle Zwecke erweisen. Das Licht der Lampe ist so intensiv und konzentriert, daß es fluoreszierende Gegenstände auch bei Tageslicht in einer Entfernung von mehreren 100 m erleuchtet.

In der Industrie kommt ultraviolettes Licht heute u. a. im Bereich der Qualitätssicherung und bei verschiedenen nicht zerstörenden Prüfungen (NDT) zum Einsatz. Der Vorteil von ultraviolettem Licht besteht darin, daß nur mit fluoreszierenden Pigmenten behandelte Gegenstände aufleuchten, wenn der UV-Lichtstrahl darauf fällt, während normales weißes Licht alles beleuchtet, was in seinem Strahlungsfeld liegt.
Bisher war dieses Verfahren jedoch auf dunkle Räume begrenzt, und die heute auf dem Markt angebotenen UV-Lampen können ihren Lichtkegel nur auf ganz in der Nähe stehende Gegenstände ausrichten. Außerdem sind sie unpraktisch und starten nur sehr langsam. Sie werden so warm, daß sie mit Schutznetzen und Gebläsen ausgestattet werden müssen.
Die neue UV-Lampe ist eine Weiterentwicklung der neuen MPXL-Lampe von Philips, einer Gasentladungslampe, die für Autoscheinwerfer konstruiert wurde. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen Labino. Philips hat die Lampe u. a. mit einer besonderen Gasmischung zur Optimierung der UV-Leistung ausgestattet, von Labino stammt die erforderliche Betriebselektronik.

Völlig neue Lichtintensität
Die UV-Leistung wurde auf rund 17.000 Mikrowatt pro Quadratzentimeter in einem Abstand von einem Meter von der Lichtquelle gesteigert, der entsprechende Wert der Lampen des Mitbewerbs liegt bei rund 400 Mikrowatt.
Dadurch ergibt sich eine Lichtintensität, die Gegenstände auch bei Tageslicht in Neonfarben aufleuchten läßt, und zwar über bisher undenkbare Entfernungen hinweg.
Außerdem liegt die Leistungsaufnahme bei lediglich 35 Watt, die Lampe erzeugt ausgesprochen wenig Wärme und kann in wenigen Sekunden gezündet oder neu gestartet werden, was bei Lampen des Mitbewerbs eine runde Viertelstunde dauert, wie der Hersteller betont.
Die neue Lampe steht als Flutlicht und auch als in Spotlight-Version mit einer Lichtkegelstreuung von 45° oder 3,5° zur Verfügung und kann auch in Umfeldern mit starken Magnetfeldern und großen Mengen von Staubpartikeln zum Einsatz kommen.
Bisher wurde sie mit sehr vielversprechenden Ergebnissen in den traditionellen UV-Bereichen der Industrie getestet. So ergeben sich z. B. eindeutige Verbesserungen bei nicht zerstörenden Prüfungen auf der Suche nach Rißbildungen in Metall, bei der Verfolgung von Undichtigkeiten durch Einfärbung der Flüssigkeiten mit fluoreszierenden Zusätzen, bei der Härtung von Leim und Lack, bei Qualitätsprüfungen der Oberfläche, bei der Faseraufrichtung in der Papierproduktion und bei der Mineralprospektierung.
„Wir erhalten ständig neue Anregungen von Anwendern, die neue Einsatzbereiche entdecken", berichtet Björn Bennarp, Technischer Leiter bei Labino.

Bildtext 1: Bisher wurde sie mit sehr vielversprechenden Ergebnissen in den traditionellen UV-Bereichen der Industrie getestet. So ergeben sich z. B. eindeutige Verbesserungen bei nicht zerstörenden Prüfungen (NDT).

Bildtext 2: Die UV-Leistung wurde auf rund 17.000 Mikrowatt pro Quadratzentimeter in einem Abstand von einem Meter von der Lichtquelle gesteigert. Dadurch ergibt sich eine Lichtintensität, die Gegenstände auch bei Tageslicht in Neonfarben aufleuchten läßt.

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