Swedish forecasting model makes it possible to anticipate floods

PRESSEMITTEILUNG
18. Januar 1996
Neues schwedisches Verfahren sagt Überschwemmungen voraus

Ein Jahr nach der großen Überschwemmung in Zentraleuropa, lanciert das Schwedische Meteorologische und Hydrologische Institut (SMHI) ein neues Verfahren, welches künftig die Vorhersage von solchen Naturkatastrophen ermöglichen kann.
Dieses neue Verfahren, HBV-IHMS, ist eine erweiterte Entwicklung des bewährten Simulationsmodells HBV, das zunächst in der hydroelektrischen Industrie Anwendung fand.

Schweden ist aufgrund seiner wohlentwickelten Verfahren für die Vorhersage von Überschwemmungen bereits seit geraumer Zeit führend in der hydroelektrischen Technologie. Kalte Winter mit schweren Schneefällen im Norden führen bei Einsatz des Temperaturanstiegs im Frühjahr zu ausgedehnten Überschwemmungen. Wasserspiegel in Flüssen und Stauseen können unter Verwendung des HBV-Systems vorherbestimmt werden. Dies ergibt eine Einschränkung von sowohl Überschwemmungen als auch Trockenheiten sowie eine Optimierung der Stromerzeugung.
In diesem Winter kommt eine neue Version des HBV-Systems, HBV-IHMS (Integriertes Hydrologisches Modellierungs-System), auf den Markt. Diese neue Version soll aufgrund ihrer Eigenschaften, wie verbesserte Rechenleistungen, klarere Unterteilung von geografischen Gebieten und größere Flexibilität bezüglich der Abstände von Vorhersagen, genauere Vorhersagen liefern.
`Wir sind in der Lage, bei großen Überschwemmungen, wie den in Holland und Deutschland im letzten Winter oder im Frühjahr 1995 in Skandinavian aufgetretenen, die Wasserspiegel in jeder Region vorherzubestimmen`, erklärte Bo Holst, Chefhydrologe von SMHI.
`Diese Information ist sowohl für Elektrizitätswerke als auch für die Rettungsdienste von ungeheuerem Wert`.
Das neue System berücksichtigt unterschiedliche lokalisierte Überflutungen und soll gegenüber Abweichungen von Wetterberichten einzelner Wetter-stationen eine geringe Empfindlichkeit aufzeigen.
`Überdies ist das Rechenprogramm sehr viel schneller`, fügte Holst hinzu, `was bedeutet, daß Ergebnisse viel deutlicher und detaillierter als jemals zuvor angezeigt werden können. Es ist beispielsweise möglich, die Schneekalkulationen des Modells mit der auf Satelliten-aufnahmen gezeigten Schneefläche zu vergleichen`.
Der Vorgänger dieses neuen Modells wird in mehr als 200 hydrologischen Stationen in 30 Ländern weltweit eingesetzt. Vorhersagen der Wasserspiegel werden zum einen unter Zugriffnahme auf tatsächliche Niederschlags-daten, Schneetiefen, Lufttemperaturen, Grundwasser-spiegel, usw. und zum anderen tatsächlicher Wetter-vorhersagen erstellt. Für langfristige Vorhersagen können Stammdaten aus Vorjahren herangezogen werden.
Das neue Simulationssystem kommt im Januar 1996 auf den Markt und ist erhältlich in einer Windows-Version für PC-Umgebung oder einer Version für die Integration in bestehende Rechensysteme hydroelektrischer Unternehmen. /ins





Bildtexte:
1 Verläßliche Vorhersagen von Wasserbewegungen reduzieren das Risiko von Überschwemmungen und ermöglichen verbesserte Gewinnspannen für Elektrizitäts-werke. Das Bild zeigt das Kraftwerk in Lasele, at Ångermanälven, Schweden.

2 Mit der neuesten Version des Schwedischen Meteorologischen und Hydrologischen Instituts, dem HBV Modell, kann eine vom Computer modellierte Schneefläche mit der auf Satellitenaufnahmen (NOAA) gezeigten tatsächlichen Region verglichen werden.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Herrn Bo Holst
Chefhydrologe
SMHI
S-601 76 Norrköping
Schweden
Telefon: +46 11 15 80 00
Telefax: +46 11 17 02 07
E-mail: smhint@smhi.se


Dieser Text ist auf 3.5“ Diskette erhältlich (Word 5.1a), formatiert für Macintosh oder PC.


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