Komplizierte industrielle Investitionsentscheidungen auf neue Art meistern

/ INS. Neste Oil plante vor kurzem eine Investition in eine neue Waggonentladeanlage bei seiner Raffinerie in Provoo (Finnland), um die Logistikkosten einer bestimmten Rohölsorte zu senken. Dabei stellte sich bald heraus, dass die Rentabilität der Investition von derart vielen voneinander unabhängigen veränderlichen Variablen abhing, dass eine normale Wirtschaftlichkeitsberechnung nicht genügte. Um eine Langzeitsimulation des Prozesses durchführen zu können, entschied sich das Unternehmen für eine ausgefeilte Modellierung und Analyse von Neste Jacobs, einem Unternehmen für Technologie, Ingenieursdienste und Projektmanagement.

Neste Oil verfügt über langjährige Erfahrung mit dem Umschlagen von Kesselwagen. Aktuell werden in Porvoo jährlich rund 20.000 Wagen entladen. 

„Diese Rohölart haben wir in Porvoo jedoch noch nie aus Kesselwagen entladen“, berichtet Heikki Tegelberg, HSEQ-Manager bei Neste Oil. „Obwohl es so schien, dass wir eine einfache Methode zur Reduzierung der Logistikkosten und Optimierung unserer Arbeitsabläufe gefunden hatten, wollten wir uns der Rentabilität der Investierung vergewissern.“

Tegelberg erklärt, dass sich beispielsweise Größe, Modell und Anzahl der Kesselwagen von Tag zu Tag und Woche zu Woche ändern. Als weiterer Faktor musste die Außentemperatur berücksichtigt werden, da das Rohöl eine hohe Viskosität besitzt.

„Um den Einfluss genau dieser Faktoren auf das Projektergebnis herauszufinden, mussten umfangreiche unterschiedliche Informationen in das Modell eingehen, beispielsweise die täglichen Temperaturschwankungen im Verlauf mehrerer Jahre“, erzählt Tegelberg. „Mit einem normalen Tabellenkalkulationsprogramm wäre es unmöglich gewesen zu berechnen, wie all diese sich voneinander unabhängig verändernden Variablen im Jahresverlauf gegenseitig beeinflussen und wo eventuelle Engpässe auftreten könnten.“

Angesichts der unerwarteten Ergebnisse der Simulation entschied sich Neste Oil für eine Verschiebung der Investition.

„Das Modellierungsprogramm zeigte deutlich, dass die von uns angedachte Lösung zum aktuellen Zeitpunkt nicht rentabel wäre", berichtet Tegelberg.

Extrem flexibel

Andreas Frejborg, Manager für Prozesskalkulation und Information bei Neste Jacobs, erklärt, dass die Stärke des Modellierungsprogramms darin liegt, bei dem gelieferten Entscheidungshintergrund für Investierungen streng von Fakten auszugehen. 

 „Es verwandelt eine Vielzahl mehrdeutiger Faktoren in eine leicht verständliche Grundlage für eine Entscheidung – pro oder kontra – wie im Fall von Neste Oil“, betont er. In jedem Fall helfen die Simulationsresultate dem Kunden, potenziell sehr teure Fehlentscheidungen zu vermeiden. „Wir verfügen über eine Erfolgsbilanz von rund 50 Machbarkeitsstudien für diese Art von Tanklagern und Produktionsanlagen sowie für allgemeine Logistiklösungen.“ 

Ein großer Vorteil des Berechnungsprogramms ist die Möglichkeit, in jeder Phase des Prozesses neue Variablen erstellen und in das Modell eingeben zu können. 

„Auf diese Weise können eine Menge unterschiedlicher Szenarien in kurzer Zeit getestet werden“, berichtet Stefan Karlsson, leitender Anwendungsingenieur bei Neste Jacobs. Das erlaubt eine effiziente Optimierung der ursprünglichen Idee und liefert den Entscheidern häufig eine vollständig neue und besser umsetzbare Option. „Und je mehr Fakten wir dem Programm vorgeben können, desto genauer werden die Ergebnisse. Es ist möglich, komplexe Prozessabläufe über ausreichend lange Zeiträume mit angemessenem Zeitaufwand zu simulieren.“ 

Ein soziales Werkzeug

Obwohl der Modellierungsvorgang auf rein mathematischem Werkzeug basiert, hat er auch viele soziale Aspekte, wie Frejborg betont.

„Um genaue Informationen zu erhalten, sind wir auf Beiträge von Schlüsselpersonen in der gesamten Organisation des Kunden angewiesen“, erzählt er. „Zu Beginn eines neuen Modellierungsprozesses werden diese zu einer Reihe von Workshops eingeladen, die die Grundlage für den Prozess bilden.“ 

In vielen Fällen ist der erste Workshop tatsächlich die erste Gelegenheit, bei der sich Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Kundenorganisation persönlich treffen.

„Wenn die Teilnehmer erkennen, dass nicht ihre individuellen Tätigkeiten beurteilt werden sollen, kommt der Prozess normalerweise in Schwung und wir können damit beginnen, Fakten und Ideen in das Modellierungsprogramm einzugeben“, berichtet Frejborg.

Bildunterschrift: Im Werksbahnhof bei der Raffinerie von Neste Oil in Porvoo werden jährlich 20.000 Kesselwagen umgeschlagen. Es besteht Kapazität zur Erweiterung des Betriebs, das Modellierungsprogramm von Neste Jacobs zeigte jedoch deutlich, dass sich nicht alle Rohöle für den Schienentransport eignen.© Neste Jacobs

Neste Jacobs ist ein bevorzugter Anbieter hochwertiger Technologien, Ingenieursdienste und Projektleistungen für eine breite Palette an Unternehmen in den Bereichen Öl und Gas, Petrochemie, Chemie und Biotechnologie. Das Unternehmen hat mehr als 50 Jahre Erfahrung im Bereich Technologieentwicklung und industrielle Investitionsprojekte sowie Wartung und Leistungssteigerung in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und dem Nahen Osten. Neben den skandinavischen Ländern ist Neste Jacobs insbesondere auf eine Expansion in den Wachstumsmärkten des Nahen Ostens und Russlands ausgerichtet. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 1000 Fachkräfte. www.nestejacobs.com

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The rail yard at Neste Oil’s refinery in Porvoo handles 20,000 tank wagons a year. It has the capacity to enlarge its operations, but Neste Jacobs’ modelling tool clearly showed that not all crude is suited to rail transport. ©Neste Jacobs

The rail yard at Neste Oil’s refinery in Porvoo handles 20,000 tank wagons a year. It has the capacity to enlarge its operations, but Neste Jacobs’ modelling tool clearly showed that not all crude is suited to rail transport. ©Neste Jacobs

The rail yard at Neste Oil’s refinery in Porvoo handles 20,000 tank wagons a year. It has the capacity to enlarge its operations, but Neste Jacobs’ modelling tool clearly showed that not all crude is suited to rail transport. ©Neste Jacobs

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