HI-FOG-Brandschutzsystem für das Madrider M30-Tunnelprojekt
Das HI-FOG-Brandschutzsystem von Marioff wurde für eine weiteres großes Tunnelprojekt in Europa gewählt. Madrid Calle 30 (M30) ist ein Projekt zum Ausbau des inneren Stadtautobahnrings der spanischen Hauptstadt. Diese Großinvestition umfasst den Bau von mehreren neuen Straßen- und Tunnelabschnitten.
Derzeit werden sieben kritische Tunnelabschnitte des M30-Projekts mit einem stationären Brandschutzsystem ausgerüstet. In fünf der sieben Abschnitte wird von Marioff eine HI-FOG–Wassernebelanlage installiert. Das HI-FOG System ist auf die Bekämpfung und Kontrolle der Brandlast eines Lastwagens ausgelegt. Darüber hinaus installiert das Unternehmen auch in beiden Tunnelüberwachungszentralen sowie in einigen angegliederten technischen Räumen eine HI-FOG-Anlage.Marioff, der Weltmarktführer für Wassernebel-Brandbekämpfungssysteme, schloss den Vertrag mit den Bauunternehmen Dragados, FCC, Acciona und SICE. Dragados ist der Hauptvertragsnehmer der Calle 30 Organisation, die für das M30-Projekt verantwortlich ist.
Petteri Saarinen, Präsident von Marioff: „Die Entscheidung der Calle 30 Organisation und der Bauunternehmer in ein stationäres Brandschutzsystem für die M30 zu investieren, ist ein weiterer wichtiger Schritt bei der Setzung neuer Standards bezüglich der Sicherheit in Straßentunneln. Die Madrider Stadtverwaltung zeigt eine verantwortungsbewusste Haltung, indem sie die Brandsicherheit von Tunneln auf ein angemessenes Niveau anhebt.
Marioff investierte vorab in umfangreiche Großversuche um die Eignung des HI-FOG Tunnelsicherheitskonzeptes nachzuweisen. Außerdem wurde bei der Entscheidung die Erfahrung berücksichtigt, die Marioff im Rahmen des in Paris geschlossenen A86 Tunnel-Vertrags gewonnen hatte. Wir sind sehr stolz, auch an dem Madrider Großprojekt beteiligt zu sein. Das HI-FOG System, verbunden mit dem Lüftungskonzept und anderen wichtigen Sicherheitseinrichtungen, bieten ein optimales Schutzniveau für die Nutzer und die Tunnelkonstruktion sowie die Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses.”
Marioffs Vertrag umfasst die Planung, Fertigung und Installation einer ortsfesten HI-FOG Wassernebel-Brandschutzanlage. Die Anlage ist in den betreffenden Tunnelabschnitte in Sektionen unterteilt.
Bevor die Entscheidung auf die von Marioff entwickelte Brandschutztechnologie fiel, wurden vier Monate lang Großversuche hinsichtlich der Leistung und mehrere System-Design-Überprüfungen durchgeführt. Auch die Referenzen des Unternehmens bezüglich Realbrandversuche beeinflusste die Auftragsentscheidung.
Das HI-FOG Sicherheitssystem nutzt patentierte Hochdrucktechnologie mit speziellen Sprühköpfen, die das Wasser in sehr kleinen Tropfen über gleichlange Tunnelsektionen zerstäuben. Dabei werden jeweils drei Löschzonen mit dem innovativen HI-FOG Hybridsystem ausgelöst. Dieses bewirkt eine genügend große Schutzfläche zur Bekämpfung des Brandes. Die Wassertropfen absorbieren schnell die Wärme, vornehmlich durch Verdampfung, und sorgen für hochwirksame Abkühlung. Der Wassernebel reduziert effizient die Rauchausbreitung, indem er die Entwicklung der Wärmefreisetzung des Feuers einschränkt. Dies trägt zur besseren Evakuierung von Personen bei und rettet Leben während der ersten, kritischen Brandentwicklungsphase. Außerdem wird Zeit für das Vordringen der Feuerwehr gewonnen.
Der aus Millionen von kleinen Tropfen bestehende HI-FOG-Wassernebel ist eine sehr wirksame Brandbekämpfungsmethode. Diese Technologie wurde anfänglich als Brandschutz für Schiffe entwickelt. Bei den über 5000 Brandversuchen im Maßstab 1:1, die über ein Jahrzehnt hinweg durchgeführt worden sind, hat sich der durch die HI-FOG Technologie erzeugte Wassernebel als ein äußerst effektives Löschmedium erwiesen. Verglichen z.B. mit konventionellen Löschanlagen, benötigt die HI-FOG-Technologie zehnmal weniger Wasser, was wiederum auch die Eignung des Systems für die Bekämpfung von großen Bränden erhöht, und gleichzeitig das Risiko der Brandausbreitung durch Kraftstoff in einem Tunnel minimiert./ins
Illustration 1.
Die HI-FOG Brandschutztechnologie ist in 1:1 Brandversuchen getestet worden, um Bauart und Leistung des Systems zu optimieren.
© Marioff Corporation Oy
Illustration 2.
HI-FOG Wassernebel
© Marioff Corporation Oy
Informationen des Herausgebers
Brandschutzmaßnahmen in Tunneln: aktiv oder passiv. Die meisten Tunnel sind gegenwärtig durch „passive” Sicherheitseinrichtungen gegen Feuer geschützt. Dieser Begriff bedeutet die Anwendung von feuerhemmenden Baumaterialien sowie Einrichtungen wie Fluchtwege (zu benachbarten Tunneln oder ins Freie) und Fluchtkammern. Diese Einrichtungen erhöhen unbestritten die Sicherheit, können aber bei Bränden, wie es sich bei den Brandereignissen im Mont-Blanc- und Gotthard-Tunnel zeigte, nicht ausreichend sein. Dies beruht auf der Tatsache, dass bei einem Tunnelbrand sehr hohen Temperaturen, giftige Rauchgase, ein Auslaufen von Kraftstoff und andere Gefahren sich sehr schnell zu einer Katastrophe entwickeln. Diese Faktoren können unter gewissen Umständen nur wenige Meter vom Fluchtweg entfernt den Tod von Menschen bedeuten.
Bei einem Tunnelbrand sind die ersten 10 bis 15 Minuten entscheidend, was die Rettung von Menschenleben und die Minimierung von Sachschäden angeht. In dieser Hinsicht bedeuten aktive oder stationäre Brandschutzsysteme, die Hochdruck-Wassernebelanlagen integrieren, einen klaren Fortschritt. Fein zerstäubtes Wasser erhöht beachtlich die Reaktionsoberfläche und entzieht dem Feuer große Mengen an Energie. Das Temperaturniveau sinkt nur einige Meter vom Brandherd entfernt rapide auf 50°C ab. Ohne ein derartiges Löschsystem kann die Temperatur leicht 1200°C übersteigen.
Die Folgen eines Tunnelbrandes können katastrophal sein. Allein beim Brandunfall im Mont-Blanc-Tunnel kamen 39 Menschen ums Leben.
Der A86-Westtunnel in Paris ist die erste große Tunnelkonstruktion in Europa, die mit einem aktiven Brandschutzsystem ausgerüstet wird. Um Menschen und die Tunnelkonstruktion zu schützen und um die Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses zu gewährleisten, werden gegenwärtig in den zwei übereinander liegenden Tunnel und deren Zufahrten mit einer Gesamtlänge von 24 km, HI-FOG Wassernebelsysteme installiert.
Über das Tunnelprojekt Calle 30 (M30). Das Projekt Madrid Calle 30 (M30) bezieht sich auf die innere Ringautobahn von Madrid. Im Rahmen des M30-Projekts wird die Autobahn umgebaut und über weite Strecken unterirdisch ausgeführt. Auf den neu gewonnenen Flächen werden Grünzonen, Fuß- und Fahrradwege sowie neue Wohngebiete errichtet.
Über die Wiedergewinnung der Landflächen hinaus zielt das M30-Projekt auf eine Erhöhung der Verkehrskapazität der M30, die Renaturalisierung des Flusses Manzanares sowie eine bedeutende Verkürzung der innerstädtischen Fahrzeiten. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist eine beachtliche Reduktion von Schadstoffemissionen im Zeitraum 2007-2037.
Die Gesamtlänge der neu zu bauenden Straßenabschnitte beträgt 99 km, wovon 56 km als Tunnel ausgeführt werden. Die Baumaßnahmen wurden im September 2004 eingeleitet und werden voraussichtlich im 2. Quartal 2007 fertig gestellt. Die veranschlagten Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf € 3,7 Milliarden Euro.
Über Marioff. Vor über 15 Jahren war Marioff Corporation Oy das erste Unternehmen, das Hochdruck-Wassernebelsysteme entwickelte. Seine HI-FOG-Technologie war anfänglich für den Brandschutz von Passagierschiffen konzipiert, da der geringe Einsatz von Wasser für die Brandbekämpfung auf Schiffen äußerst wichtig ist. Mit einem HI-FOG System für Tunnelanlagen können nicht nur Menschenleben gerettet und Baustrukturen vor größeren Schäden geschützt, sondern auch der stetige Verkehrsfluss aufrechterhalten werden.
Marioff Corporation Oy ist ein global tätiges Unternehmen, spezialisiert auf die Produktion von hoch effizienten Wassernebel-Brandschutzsystemen für Anwendungen im industriellen, kommerziellen und infrastrukturellen Bereich. Marioff ist weiterhin weltweit Marktführer in der Produktion von Brandbekämpfungssystemen für den Schiffs- und Offshore-Bereich. Das Unternehmen beherrscht diesen Markt seit Anfang der Entwicklung von Hochdruck- Wassernebelsystemen und hält über 1300 Patente. Weitere Informationen über Marioff bekommen Sie unter www.marioff.com
Marioff Pressekontakte:
Mr Uwe Klinkhardt
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15366 Dahlwitz-Hoppegarten
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Marioff Corporation Oy
Petteri Saarinen
Präsident
Marioff Corporation Oy
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