Nimmt an der Hannover-Messe 2002 teil, 15.-20. AprilHalle: 017Stand: A53Ein „sehender" Roboter mit 3D-Visionsystem soll die automatisierte Entnahme von Teilen sowie das Be- und Entladen direkt von der Palette für die maschinelle Bearbeitung ermöglichen und Platz raubende, kostspielige Portalroboter ersetzen, bei denen der Bediener die Teile selbst auf Paletten und Aufspannvorrichtungen aufbringen muss. Das vom schwedischen Unternehmen Svensk Industriautomation entwickelte Konzept soll die Produktion effektiver und billiger machen, indem es Vorlaufzeiten verkürzt und Bedienerzeiten überflüssig macht. Der neue Roboter mit der Bezeichnung PalletPicker orientiert sich mittels optischem Sensor, der die Palettenoberfläche dreidimensional ausmisst und das Programmieren überflüssig macht.

„In nur einer Minute hat man dem Roboter den Umgang mit einem neuen Teil beigebracht, dann bringt er sich automatisch in die richtige Position zum Holen und Abliefern", erklärt Peter Karlsson, Vertriebsleiter des Unternehmens. Wenn ein anderes Produkt bearbeitet werden soll, braucht man nur die Greiffinger des Roboters auszuwechseln und die neue Artikelnummer einzutippen - eine mechanische Umstellung ist nicht erforderlich. Der Roboter, der stufenlos und ohne mechanische Orientierung arbeitet, kann auch die Endabnahme eines Produkts übernehmen sowie einzelne Teile herausgreifen, z. B. zum Entgraten, Gewindefräsen, Reinigen und Packen.

Der PalletPicker kann nach Angaben des Unternehmens auch für die Fremdfertigung eingesetzt werden, bei der das Materialhandling übers Internet remote gesteuert wird. Über eventuell auftretende Probleme wird der „Fernbediener" per Internet und Suchanlage informiert. Die Behebung des Fehlers nimmt er dann über seinen Computer vor. Der Roboter unterbricht die Produktion nur dann, wenn der Fehler die Produktqualität beeinträchtigt. So minimiert er den Ausschuss und optimiert die Verfügbarkeit der Maschine.

„Kosteneffizienz und Verfügbarkeit waren die entscheidenden Faktoren bei der Entwicklung des Roboters, der sich innerhalb eines Jahres bezahlt macht", erklärt Peter Karlsson.

Hohe Präzision
Der Sensor, der die Palette ausmisst, befindet sich oberhalb der Maschine. Seine Messgenauigkeit wird mit einigen Zehntel Millimetern angegeben. Die Messdaten werden in einem kraftvollen PC mit leicht verständlicher Anwenderschnittstelle verarbeitet. Der Computer schickt die Koordinaten der zuoberst auf der Palette liegenden Teile an das Steuersystem, woraufhin der Roboter das Teil von der Palette nimmt und es zur Bearbeitungsmaschine befördert. Die einzigen begrenzenden Faktoren sind, so der Hersteller, Gewicht und Volumen des jeweiligen Guts, während Form und Materialtyp keine Bedeutung haben. Die Teile auf der Palette brauchen auch nicht sortiert zu sein.

Die Roboterlösung, die schlüsselfertig und mit C-Kennzeichnung geliefert wird, lässt sich nicht nur nach spezifischen Kundenanforderungen maßschneidern, sondern auch in vorhandene, sechsachsige Roboter implementieren. Außerdem kann sie um Spezialausrüstung, z. B. zum Wiegen, ergänzt sowie mit dem Qualitätsmanagementsystem QS-9000 verbunden werden.

Der PalletPicker ist für die meisten Bearbeitungsmaschinen in der Fertigungsindustrie geeignet. Sein Haupteinsatzbereich ist die kontinuierliche Bearbeitung von mittelgroßen und großen Volumen.

Das Ingenieurbüro Svensk Industriautomation entwickelt, fertigt und vertreibt flexible Automatisierungsausrüstung für Materialhandling und Detektierung. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden auch bei Verfahrens- und Unterbrechungsanalysen sowie bei Berechnungen zum Nachweis der Kosteneinsparungen bei Investitionen und Veränderungen des Materialflusses.


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Peter Karlsson, Vertriebsleiter
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