Faster recovery glutamine-enriched nutritional solutions

PRESSEMITTEILUNG
28. Juni 1996
Glutamin in Nährstofflösung
beschleunigt den Heilungsprozeß

Erstmals ist Forschern der Nachweis gelungen, daß ein Nährstoff, nämlich Glutamin, einen therapeutischen Effekt hat. Erst jetzt in den 90er Jahren wurde die wichtige Heilwirkung von Glutamin in verschiedenen klinischen Studien nachgewiesen.
Glutamin in intravenös verabreichten Nährstofflösungen verringert die Sterblichkeits- und Komplikationsrate, verkürzt Krankenhausaufenthalte und sorgt für schnellere Heilungsprozesse bei schwerkranken Patienten.
Jetzt ist es Forschern gelungen, ausreichende Mengen Glutamin in intravenösen, parenteral zugeführten Nährstofflösungen zu stabilisieren.

Patienten in der Intensivpflege, die sich in Streßsituationen nach schweren Unfällen, Operationen usw. in einem katabolen Zustand befinden und nicht essen sollten oder können, müssen entweder enteral oder parenteral versorgt werden (TPN-Lösungen).
Katabolismus führt zu Veränderungen des Hormonspiegels, dadurch wird das Glutamin von der Skelettmuskulatur in andere Organe verlagert. So nimmt die Glutaminaufnahme im Darm um 75% zu. In Nieren, Leber und im Immunsystem steigt der Glutaminbedarf ebenfalls. Unter dem Strich entsteht ein Glutaminmangel, weil die Eigenproduktion des Körpers nicht mehr ausreicht.
Anhand mehrerer klinischer Studien konnte in den letzten Jahren nachgewiesen werden, daß exogen zugeführtes Glutamin zu einer schnelleren Erholung des Körpers beiträgt.

Klinische Studie
Der englische Arzt Richard D. Griffiths stellte in einer Vergleichsstudie fest, daß die Sterblichkeit bei Patienten, denen parenteral Glutamin zugeführt wurde, stark zurückging. Bei Messungen sechs Monate nach der Erkrankung waren 67% der Patienten mit normaler Standard-Tropfversorgung verstorben, während bei der Gruppe, die parenteral zusätzlich Glutamin erhielt, lediglich 43% verstarben.

Verbesserte Darmfunktion
Der Grund für die rückläufige Sterblichkeit geht aus anderen Studien hervor. So weist eine Studie (van der Hulst et al, 1993) auf eine Verbesserung der Darmwandfunktionen und verringerte Infektions-anfälligkeit hin. Die Länge der Darmzotten war bei mit Glutamin versorgten Patienten unverändert, während sie bei mit Standardlösungen versorgten Patienten zurückging.
Bei Patienten mit Knochenmarktransplantationen entwickelte sich bei 43% der Patienten mit Standard-TPN eine klinische Infektion im Vergleich zu 12% bei den Patienten, die eine mit Glutamin angereicherte Lösung erhalten hatten. Dieselbe Studie (Ziegler et al, 1992) weist auch kürzere Krankenhausaufenthalte bei den Patienten nach, die eine Glutaminlösung erhalten hatten, wobei das Verhältnis 29 : 36 Tage betrug.
Weitere klinische Studien haben gezeigt, daß der Glutaminzuschuß einen spürbaren anabolen Effekt bei Patienten mit verringerter Muskelproteinsynthese nach chirurgischen Eingriffen hat.
Die Studien weisen erstmals nach, daß die Ernährung auch einen therapeutischen Effekt hat.

Instabiles Glutamin
Glutamin ist in wässriger Lösung instabil. Mit TPN-Lösungen vermischtes Glutamin wird kristallin ausgefällt.
Jetzt haben Forscher bei Pharmacia & Upjohn ein Verfahren entwickelt, bei dem Glutamin in Form eines Dipeptids zugeführt werden kann (Glyzylglutamin).
Somit gibt es jetzt erstmals eine komplette Fertignährstofflösung, das glutaminhaltige Glamin, zur intravenösen Behandlung von Patienten in der Intensivpflege.
“Innerhalb von 5 Jahren wird Glutamin mit seinem vorteilhaften gesundheitlichen Profil vermutlich in allen Nährstofflösungen enthalten sein, die Patienten in Krankenhäusern erhalten“, behauptete Prof. Douglas W. Wilmore auf dem 35. Weltkongress der Chirurgie im Jahre 1994.
Im September veranstaltet Pharmacia & Upjohn ein Seminar in Genf/Schweiz zur Präsentation eines neuen Glutaminproduktes. Das Seminar wird in Verbindung mit dem internationalen ESPEN-Kongress durchgeführt, auf dem Europas führende Experten auf dem Gebiet der klinischen Ernährung versammelt sind./ins

Bildtext:
Bild 1
Glutamin verkürzt den Krankenhausaufenthalt. Mit Glutamin angereichertes TPN verringert das Infektionsrisiko und verkürzt den Krankenhausaufenthalt nach Knochenmarktransplantationen im Vergleich zu Standard-TPN (Ziegler et al., 1992).

Bild 2
Glutamin durch Dipeptid-Technologie
Pharmacia & Upjohn hat die erste ausgewogene Aminosäurelösung mit Glutamin entwickelt - Glamin.



Weitere Informationen erhalten Sie von:
Pharmacia & Upjohn
Dr. Annemarie Diederich
91051 Erlangen
Tel: +49 91 31 801-471
Fax: +49 91 31 801-170


N.B Dieser Text ist auf 3.5" Diskette erhältlich (Word 5.1a) formatiert Mac oder PC.

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